Unsere Vorsitzenden

Eberhard Oswald 1955 - 1960

 

wird in der Gründungsversammlung am 10.03.1955 zum ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt. Sein Geschick im Umgang mit den Regularien und Feierlichkeiten, die zu einer Vereinsgründung gehören, machen ihn zunächst zu einem idealen Vorstand. Den Kontakt zur Blaskapelle pflegt sein 2. Vorsitzender Hermann Stutz sen. Leider kommt es mit zunehmender Amtsdauer immer mehr zu Querelen und Missverständnissen, vor allem mit dem Bürgermeister, so dass Eberhard Oswald 1960 sein Amt zur Verfügung stellt.

 

Hermann Stutz sen. 1960 - 1973

1960 wird Hermann Stutz sen. zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Neuer 2. Vorstand wird Adolf Ziegler, der aktiver Musiker beim Streichorchester ist. Beide sind sie bei der Deutschen Bundesbahn beschäftigt und geben auch im Verein ein gutes Team ab. Kein Wunder, dass die meisten Vereinsausflüge in dieser Zeit mit dem Schienenbus durchgeführt werden. 1967 stellt Adolf Ziegler sein Amt zur Verfügung.
Lothar Kapprell, wie Hermann Stutz sen. ebenfalls aktiver Blasmusiker, wird 2. Vorsitzender.
Mit Hermann Stutz sen. nimmt die Entwicklung des Vereins eine entscheidende Wende. Von seinem Ideenreichtum, seiner Zuversicht und seiner Ausdauer werden die Vereinsmitglieder mitgerissen. Als „Schaffer“ geht er immer als Vorbild voran und seine Kreativität bringt viel Neues hervor.
In seiner Aera erreicht der Heuchelbergfasching ungeahnte
Höhen. Sein Blick ist jedoch weit über Schwaigern hinaus gerichtet. Ihm ist die Freundschaft zur Stadtkapelle Miesbach ebenso zu verdanken, wie der gute Kontakt zum Gesangverein Liederkranz, mit dessen Vorstand Robert Mayer ihn ein freundschaftliches Verhältnis verbindet. Belohnt wird seine Arbeit durch die Verleihung des Ehrenbriefes und der Goldenen Ehrennadel für fünfzigjährige Musikertätigkeit vom Deutschen Volksmusikverbund. Im Frühjahr 1973 verstirbt Hermann Stutz sen. Ein herber Verlust für den Musikverein.

Lothar Kapprell erklärt sich bei der Generalversammlung 1973 bereit, das Amt des 1. Vorsitzenden zu übernehmen und den Verein im Sinne von Hermann Stutz sen. fortzuführen.

 

Lothar Kaprell 1973 - 1984 

Als 2. Vorsitzender steht ihm Hermann Stutz jun. zur Verfügung. Lothar Kapprell, Chefdekorateur in einem Heilbronner Bekleidungshaus, war ebenfalls von Anfang an aktiv im Verein tätig. Der Erfolg des Heuchelbergfaschings war nicht zuletzt auch sein Verdienst, sorgte er doch mit den ihm zur Verfügung stehenden Dekorationsmaterialien und auch durch seine künstlerische Ader als Zeichner und Maler für immer wieder neue Höhepunkte bei der Gestaltung des Faschings. In seiner Amtszeit hat der Verein schwierige Zeiten zu überstehen. Der zunehmende Einfluss des Fernsehens macht auch dem Musikverein zu schaffen. Die Veranstaltungen werden immer spärlicher besucht und es bedarf jedes Jahr eines größeren Aufwandes, um die Feste zu organisieren, die notwendig sind, um die für die Finanzierung des Vereins notwendigen Mittel zu beschaffen. 1984 muss Lothar Kapprell sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung stellen.

 

Hermann Stutz jun. 1984 - 1999

Mit Hermann Stutz jun. wird erneut ein Eisenbahner 1. Vorsitzender. 
Er setzt die kontinuierliche Arbeit seiner Vorgänger fort. Zwar ist es nach wie vor wichtigste Aufgabe des Vorstandes, die für den Spielbetrieb notwendigen Mittel durch Feste und Veranstaltungen zu beschaffen, Hermann Stutz jun. besinnt sich darüber hinaus aber wieder auf die eigentlichen Aufgaben des Vereins, nämlich die Pflege der Volksmusik. In seiner Amtszeit wird der Schwaigerner Kulturkalender um wichtige Veranstaltungen, wie das Serenadenkonzert oder das Kirchenkonzert bereichert. Die gute Zusammenarbeit mit dem Gesangverein wird weitergeführt und Hermann Stutz jun. knüpft, wie sein Vater, Kontakte zu anderen Kapellen. So kommt es zur Freundschaft mit der „Feldmusik Nottwil“ in der Schweiz und zur Trachtenkapelle in Pöndorf in Österreich. Beim 40-jährigen Vereinsjubiläum verzichtet man auf teuere professionelle Musikgruppen und besinnt sich auf die eigene Kraft und Stärke und legt ein Festprogramm hin, das sich sehen und hören lassen kann. In dieser Zeit tut sich auch eine neue Geldquelle auf, denn als die Heuchelberg-Kellerei beschließt, das Herbstfest in den Räumen der Kellerei neu aufzulegen, da wird das Know-how des Musikvereins gerne in Anspruch genommen, denn dem Verein steht nicht nur eine festerfahrene Mannschaft, sondern auch das für die Durchführung einer Großveranstaltung notwendige Equipment zur Verfügung. Die Amtszeit von Hermann Stutz jun. war aber auch die Zeit des Umbruchs und des Wandels. Dirigent Reinhold Kühlmann, auch ein Mann der ersten Stunde, gibt zunächst bei der Blaskapelle und zwei Jahre später auch beim Akkordeon-Orchester den Stab in jüngere Hände. Doch auch hier geht der Wechsel in ruhigen Bahnen über die Bühne. Darüber hinaus wird Hermann Stutz jun. als dienstältester Vorstand zum Sprachrohr aller Schwaigerner Vereine. 1994 bekam er durch Bürgermeister Host Haug die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen.
Auch Hermann Stutz jun. standen wichtige Personen als 2. Vorsitzende zur Verfügung. Vom Beginn seiner Amtszeit bis zum Jahr 1988 stellte sich mit Bäckermeister Hermann Hammel, ein in Wirtschaftsdingen sehr erfahrener und darüber hinaus sehr kreativer Mann für dieses Amt zur Verfügung. Auch das Ende seiner Amtszeit plant Hermann Stutz jun. mit Akribie. 1998 tritt Gerhard Reiner die Nachfolge von Hermann Hammel an und Hermann Stutz jun. hat so Gelegenheit, seinen Nachfolger in die Amtsgeschäfte einzulernen. Fast selbstverständlich, dass Hermann Stutz nach Beendigung seiner Amtszeit zum Ehrenvorsitzenden des Musikvereins ernannt wurde.

 

Gerhard Reiner  1999 - 2017

Gerhard Reiner, Pädagoge an der Berufsschule in Sindelfingen, lange Jahre Mitglied im Akkordeon-Orchester wird 1999 zum 1. Vorsitzenden des Musikvereins gewählt. Gleichzeitig wird Uwe Leber, ebenfalls aktives Mitglied im Akkordeon-Orchester, 2. Vorsitzender. Erstmals in der Vereinsgeschichte ist kein Blasmusiker im Vorstand vertreten, was sich aber dramatischer anhört, als es ist. Sowohl die Kinder von Gerhard Reiner, als auch die von Uwe Leber spielen aktiv in der Blaskapelle mit und es war schon immer im Musikverein so, dass sich die Eltern besonders im Verein engagiert haben, wenn ihre Kinder aktiv mitgespielt haben. 
2002 hat die Vorstandschaft ein weiteres Problem zu bewältigen. Otto Kotsch, seit mehr als 13 Jahren Dirigent des Blas-Orchesters, kündigt. Mit Gerd Nagel findet man jedoch einen guten Nachfolger. Beim Serenadenkonzert 2005 übergibt beim Akkordeonorchester Günter Lehrich den Stab an Andreas Geng.
Das Akkordeonorchester bildet ab 2005 selbst Jugendliche aus.
2006 werden die "Tastenflitzer gegründet, eine Gruppierung, die unter der Leitung von Martina Müller Akkordeonschülern und Wiedereinsteigern das Musizieren im Orchester ermöglichen soll.
2008 übergibt Uwe Leber das Amt des 2. Vorsitzenden an Carmen Kuhnle. Erstmals in der Vereinsgeschichte ist eine Frau im Vorstand.
2010 übernimmt Espedito Ciaparrone dieses Amt. Er, der sowohl im Blas- als auch im Akkordeon-Orchester Schlagzeug spielt, setzt sich vor allem dafür ein, dass die beiden Orchester besser miteinander harmonieren. Ende 2010 stellt Gerd Nagel sein Amt zur Verfügung. Mit Alexander Betz findet man einen engagierten Nachfolger.
Der Verein wird umstrukturiert. Um die Arbeit effektiver zu machen werden neben einem verkleinerten Hauptausschuss noch Unterausschüsse gebildet (Programm-, Wirtschafts- und Technik-Ausschuss). 
2014 sieht er diese Aufgabe als erledigt an und übergibt sein Amt an Karl-Georg Bleßing, dessen Sohn in der Jugendblaskapelle und im Blasorchester Schlagzeug spielt.Mit viel Engagement füllt er die Lücken, die dadurch entstehen, dass der 1. Voristzende beruflich bedingt nur am Wochenende in Schwaigern sein kann. 2016 stehen weitere Dirigentenwechsel an. Die Jugendblaskapelle muss in das Blasorchester integriert und eine neue Jugendblaskapelle gegründet werden. Alexander Betz stellt sein Amt als Dirigent zur Verfügung und mit Christoph Lichdi konnte ein Fachmann per excelence gewonnen werden. Die Jugendblaskapelle wird von Michael Heiss geleitet, der auch an der Sonnenberg-Grundschule in Schwaigern ab 2016 eine Bläserklasse leitet. Martina Müller übergibt die Leitung der Tastenflitzer in die Hände von Andreas Geng. 2017 stellt sich Gerhard Reiner aus beruflichen Grünen nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden zur Verfügung. 

 

Karl-Georg Bleßing ab 2017

2017 wird Karl-Georg Bleßing zum 1. Vorsitzenden gewählt. Zwar hat er nie aktiv musiziert, was ihn aber nicht daran hindert, das Amt mit viel Schwung und Elan anzugehen. Ihm zur Seite steht als 2. Vorsitzender Robin Plieninger, der aktiv im Blasorchester Saxophon spielt und auch als Ausbilder tätig ist. 

In mehr als sechs Jahrzehnten benötigt der Verein nur sechs 1. Vorsitzende.
Ein Ausdruck für die Kontinuität und vor allem die Harmonie, die im Musikverein zwischenzeitlich fast schon sprichwörtlich geworden ist. Wie bei allen Ehrenämtern, erwartet einen Vorstand im Amt mehr Arbeit als Ehre, dazu kommt eine kräftige Portion Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit, ein Team zu führen und zu motivieren. Deshalb sei an dieser Stelle allen Vorständen nochmals herzlich gedankt, für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle des Vereins und der Musik.
Dank an dieser Stelle auch den Ausschussmitgliedern, die mit ihrem Einsatz die Vorstände nach Kräften unterstützt haben. Arbeitsteilung ist auch in einem modernen Verein notwendig. Deshalb ist gerade die selbständige Arbeit der Ausschüsse das Salz in der Suppe eines Vereins.